Was ist Musiktherapie?

Als Erstes: Der Mensch muss nicht musikalisch sein und auch keine musikalischen Vorkenntnisse haben, um Musiktherapie als hilfreich zu erleben! Es wird mit einfachen Instrumenten gearbeitet, denen jeder Mensch, ob groß ob klein, Töne entlocken kann, zum Beispiel Trommeln, Gong, Kalimba, Xylophon, Flöten und Rasseln.

Musik wirkt direkt auf unsere Gefühlswelt, sie bringt unseren Körper und unsere Seele zum Schwingen. Gedanken, Erinnerungen, Körperempfindungen und Phantasien können auftauchen, wenn Musik uns berührt. Musik erlaubt uns auch, unsere Gefühle mit unserer Stimme oder auf Instrumenten auszudrücken und wird so zum Spiegel unserer Stimmungen, unserer Wünsche und Begrenzungen, welche uns dadurch stärker bewusst werden und dann auch verändert werden können.

In der aktiven Musiktherapie arbeiten wir mit dem Prinzip der Resonanz (resonare= mitschwingen). Der Therapeut als Gegenüber unterstützt den Klienten dabei, ausgehend vom momentanen Erleben, seine Gefühle, Stimmungen und Themen musikalisch zum Ausdruck zu bringen. Dabei schwingt der Therapeut selber emotional mit, antwortet im musikalischen Dialog, gibt seine Resonanz an den Klienten zurück. Dadurch werden Veränderungsprozesse angeregt und Ressourcen gestärkt, aus denen sich neue Perspektiven und Lösungen ergeben. Auch andere kreative Methoden, wie Malen, Gestalten, Bewegung, werden in den Prozess mit einbezogen. Im gemeinsamen Gespräch wird das Erlebte in den ganzheitlichen Lebens-Zusammenhang des Klienten gestellt.

In der rezeptiven Musiktherapie kommt Musik so zum Einsatz, dass der Klient nicht selbst musiziert, sondern sie auf sich wirken lässt- seien es Klänge, die der Therapeut mit Hilfe von Instrumenten erzeugt, oder auch Musikstücke von CDs oder anderen Medien, die den Klienten in seinem Therapieprozess unterstützen. Es kann auch selbst mitgebrachte Musik des Klienten einfließen, die für ihn bedeutsam oder hilfreich ist.   

Unsere kreative Musik-Soziotherapie ist keine Heilmethode und kein psychotherapeutisches Verfahren! Sie kann daher einen Arztbesuch oder eine Psychotherapie nicht ersetzen, sondern nur ergänzend wirken.